Hormone, Hormone

Aktuell im Sommer 2021, habe ich mich - nach 2,5 Jahren Pause - wieder dazu entschlossen, Östrogen und Progesteron zu substituieren. Auf Deutsch - ich nehme Hormone. 

Und das kam so:

Als ich meiner neuen Frauenärztin erklärte, dass ich diese Hormone nehme und darauf warte, dass meine Blutungen endlich aufhörten, riet sie mir, sie abzusetzen. Prompt bekam ich dann noch EINmal meine Tage - pünktlich zum Workshop "Malen mit Menstruationsblut" und dann nimmermehr. Genau 2 Wochen nach Ende der Mens setzten die Hitzewellen ein, die ich nun immer noch habe. Es ist mehr als lästig, schlafraubend, zermürbend.

Meine Empfehlung: Das Buch von Sheila de Liz "Woman On Fire" !


Was zuvor geschah:

 

Da ich jetzt, Ende 2018, selbst mitten in den Wechseljahren stecke, habe ich mich in den letzten Monaten und Jahren viel mit diesem Thema beschäftigt. Als Heilpraktikerin habe ich einige medizinische Grundlagen erlernt - Physiologie, Pathologie und Pathophysiologie - und somit ein durchaus ausbaufähiges Halbwissen. Leider war es nicht notwendig, für den HP-Schein in die Bereiche Mikrobiologie, Biochemie oder Pharmakologie einzusteigen. Im Bereich Hormone ist das jedoch hilfreich, um so manche körperlichen Vorgänge zu verstehen und auch die Auswirkungen auf Psyche und Wohlbefinden klarer zu sehen.

Östrogen

Ein Jungbrunnen.. ich durfte es über 2-3 Jahre als Gel auftragen, habe es dann jedoch abgesetzt, weil mir endlich jemand sagte, dass ich damit die Menstruation immer weiter unterstütze. Nach 42 Jahren monatlicher Blutungen möchte ich der Natur ihren Lauf lassen und in den Wechsel kommen - anders gesagt, mir reicht es mit dieser monatlichen Bluterei, die mit Schmerzen, Schlappheit, Verstopfung und Unlust verbunden ist.

Progesteron

Über etliche Jahre habe ich zyklisch, d.h. in der 2. Zyklushälfte ab dem 12. Tag, Progesteron (verschreibungsfähig) eingenommen. Es hilft vor allem gegen das berühmte PMS - Prämenstruelles Syndrom - was bei mir durch Überempfindlichkeit, Neigung zum Weinen, Antriebslosigkeit und was man so als unleidlich bezeichnet, gekennzeichnet. Progesteron sorgt auch dafür, dass die durch das Östrogen aufgebaute Gebärmutter -schleimhaut gehalten wird. Das körpereigene Progesteron fällt am Ende des Zyklus ab und DANN kommt es zum Abbluten. Es fängt einiges der Stimmungsschwankungen ab. Wenn es oral eingenommen wird, hilft es bei Schlafen. Im sogenannten First-Pass Effekt wird in der Leber ein Teil in Melatonin um gebaut, das schlaffördernd ist.  Das konnte ich einmal deutlich merken, als ich die Einnahme abends vergessen habe und dachte, ich sollte die 200mg noch morgens schnell hinterherschieben, hatte jedoch einen Workshop zu geben.. Mir war über 4-5 Stunden leicht schwindelig und ich fühlte mich wie in Watte gepackt.

Inzwischen nehme ich nur noch 100mg, die zwar nicht zu so gutem Schlaf führen, aber gegen die Verstimmungen ausreichen.

DHEA

Dieses Hormon wird aus Pregnenolon gebildet und kommt bei Männern und Frauen vor. Es ist die Vorstufe zu verschiedenen Hormonen, der Körper entscheidet selbst, ob er Östrogen, Progesteron oder Testosteron daraus macht. Ich habe es einige Monate zu mir genommen und mit verschiedenen Dosierungen meine Erfahrungen gemacht. Es ist sehr einfach über das Internet aus Holland zu beziehen und wurde mir von mehreren Gynäkologinnen empfohlen. Es wird eine Tagesdosis von 25mg empfohlen, morgens nüchtern eingenommen.

Eine Überdosierung (bei mir 20mg) erkenne ich leicht daran, dass ich Pubertätspickel kriege,  entzündete schmerzhaft Dinger - ganz wie früher. Das geht nach ein bis zwei Tagen wieder weg, wenn ich um 5-10 mg niedriger dosiert habe.

 

Melatonin